Sternbild Paradisvogel
Abkürzung |
Lateinischer Name |
deutscher Name |
Aps |
Apus |
Paradisvogel |
Geschichte
Der Paradiesvogel gehört
zu den Sternbildern, die Ende des 16. Jahrhunderts von den
niederländischen Seefahrern Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de
Houtman eingeführt wurden. Dabei ist nicht überliefert, ob die
Seefahrer das Sternbild erfanden oder von den Bewohnern der Südsee
übernahmen. Johann Bayer nahm die Konstellation unter dem Namen
Avis Indica (Indischer Vogel) in seinen 1603 erschienenen
Himmelsatlas Uranometria auf.
Zum Sternbild
Der Paradiesvogel ist ein unscheinbares
Sternbild in der Nähe des südlichen Himmelspols und dem Sternbild
Oktant benachbart. Nur zwei seiner Sterne sind heller als die 4.
Grössenklasse. Das Sternbild soll einen tropischen Vogel darstellen.
Der hellste Stern im Paradiesvogel ist
α Apodis, ist ein etwa 430
Lichtjahre entfernter Roter Riese mit der fünffachen Masse unserer
Sonne.
Delta Apodis ist ein Doppelsternsystem in 663
Lichtjahren Entfernung. Die hellere Komponente ist ein roter Riese
der Spektralklasse M5 III, der seine Helligkeit ohne erkennbare
Periodizität verändert. Die zweite Komponente ist ein orange
leuchtender Stern der Spektralklasse K3 III. Aufgrund des weiten
Winkelabstandes von 102,9 Bogensekunden kann das System bereits mit
einem Fernglas in Einzelsterne aufgelöst werden.
Im Paradisvogel befinden sich zwei schwache Galaxien NGC 5612 und
NGC 5799. als auch der Kugelsternhaufen NGC 6101 mit 9mag.