Sternbild Steinbock



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Cap Capricornus Steinbock


Geschichte: Nach der griechischen Mythologie soll sich der Waldgott Pan, um sich vor dem Riesen Typhon zu verstecken, in einen Steinbock verwandelt haben. Früher hiess das Sternbild gelegentlich auch "Ziegenfisch". Es handelte sich also teils um ein Land-, teils um ein Wassertier. Vermutlich ist das darauf zurückzuführen, dass vor 2000 Jahren im östlichen Mittelmeerraum und im Vorderen Orient die Regenperiode begann, als die Sonne durch dieses Sternbild lief. Aber die Regenperiode dauerte natürlich länger als 2 Wochen. Auch in den folgenden zwei Monaten herrschte noch Regenzeit. So erhielten auch die beiden folgenden Tierkreissternbilder Namen, die an das feuchte Element erinnern: Wassermann und Fische.
 

Zum Sternbild: Der Hauptstern a Capricorni trägt auch die altarabische Bezeichnung Algedi oder Dabih, was "Glücksgestirn des Schlachtenden" bedeutet. Es ist ein optischer Doppelstern, der unter günstigen Bedingungen bereits mit blossem Auge getrennt werden kann. Die beiden Sterne haben eine Helligkeit von 3,8 mag. und 4,5mag. und stehen etwas über 6 Bogenminuten auseinander. Das entspricht etwa 1/5 der Vollmondscheibe. Der hellere Stern ist 117 Lichtjahre, der schwächere 300 Lichtjahre von uns entfernt. Beide Sterne sind ihrerseits wiederum doppelt. Auch  b Capricorni trägt eine altarabische Bezeichnung, nämlich Sadalzabih. Auch hier handelt es sich um einen Doppelstern, der schon mit einem guten Feldstecher aufgelöst werden kann. Neben dem Hauptstern, dessen Helligkeit 3,3mag. beträgt, steht in 205 Bogensekunden Winkeldistanz ein Begleiter der 6. Grössenklasse. Die beiden Sterne g und d Capricorni haben auch die Bezeichnung Deneb Algedi, was "Schwanz des Steinbocks" bedeutet.  Gelegentlich findet man auch die Bezeichnung Naschira. Damit ist vermutlich der Name einer altarabischen Gottheit gemeint.