Sternbild Kassiopeia



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Cas Cassiopeia Kassiopeia

 

Geschichte: Die Kassiopeia ist neben dem Grossen Bären das wohl bekannteste Zirkumpolar-Sternbild. Seine fünf Hauptsterne bilden den lateinischen Buchstaben W. Steht das Sternbild in der Nähe des Zenits und wird es von Norden aus beobachtet, so erscheint es auch als ein grosses M. In der antiken Sage ist Kassiopeia die Gemahlin des Königs Kepheus von Äthiopien und Mutter der Andromeda. Die Königin Kassiopeia rühmte sich, die schönste Frau zu sein. Zur Strafe sandte der Meeresgott Neptun bzw. Poseidon einen gewaltigen Walfisch an die Küste Äthiopiens, der auch als Sternbild am Himmel vertreten ist. Der Walfisch sollte das Land verwüsten, in dem er eine gewaltige Sturmflut aufwühlte. Darauf befragte man das Orakel. Der Spruch lautete: Man könne das Land nur dadurch retten, dass man die Prinzessin Andromeda dem Walfisch zum Frass vorwirft, um das gewaltige Tier zu besänftigen. Tatsächlich brachte man alsbald die Andromeda an die Küste. Doch wurde sie zuletzt von dem Helden Perseus gerettet. Dieser hatte nämlich zuvor das Medusenhaupt für sich erobert. Ein Blick auf dieses ungewöhnlich scheussliche Antlitz der Meduse erschreckte den jeweiligen Betrachter so stark, dass dieser in ein Steinklotz verwandelt wurde. Mit dieser "Geheimwaffe" besiegte Perseus den Walfisch. 

 

Zum Sternbild: Der hellste Stern der Kassiopeia  a Cassiopeia trägt auch die altarabische Bezeichnung Schedir oder "Brust". Dieser Stern ist 160 Lichtjahre entfernt. Die absolute Leuchtkraft ist 200mal grösser als die der Sonne. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,2 mag. ähnelt Schedir  der Helligkeit des Polarsterns. b Cassiopeia wird gelegentlich auch mit der arabischen Bezeichnung Caph oder Cheph versehen, was vermutlich "die gefärbte Hand" bedeuten dürfte. Die Entfernung beträgt 47Lichtjahre, die Leuchtkraft ist 16mal grösser als die unserer eigenen Sonne. Eine besondere Rolle spielt seit vielen Jahrzehnten der Stern g Cassiopeiae, der sich in der Mitte des W's befindet. Es handelt sich um einen merkwürdigen veränderlichen Stern. Im vergangenen Jahrhundert lag die Helligkeit knapp über der 3. Grössenklasse. In der Zeit zwischen 1932 und 1937 stieg aber seine Helligkeit bis auf immerhin 1,6mag. Danach sank sie bis 1940 wieder auf 3mag. ab und stieg seither, von kleinen Schwankungen abgesehen, etwa auf  2,2mag an.