Abkürzung |
Lateinischer Name |
deutscher Name |
Cir |
Circinus |
Zirkel |
Zur Geschichte:
Der Zirkel ist das wohl kleinste Sternbild am
südlichen Himmel - bei uns eigentlich nie zu sehen.
Daher wurde es auch erst im 18. Jahrhundert erfasst, altertümliche Legenden
ranken sich keine um diese kleine Himmelserscheinung.
Doch unsere Recherchen führten zu einer ganz anderen, nicht minder interessanten
Begebenheit, wie es zu diesem Namen kam: Wieder einmal war es der Astronom
Nicolas Louis de Lacaille, der in den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts den
Sternenkatalog "Coelum australe stelliferum" verfasste. Wozu er keine Namen
fand, erdichtete er selbst welche. Wie auch bei anderen Sternbildern, war
Lacaille sehr fleissig, ja geradezu versessen auf die Astronomie. Durch
intensive Forschung gewann er zahlreiche neue Erkenntnisse.
Das störte wiederum einige christliche Fundamentalisten seiner Zeit.
Hexenverbrennungen und Anklagen wegen Ketzerei waren zwar schon lange her - doch
so manch einer wollte von der modernen Wissenschaft nichts wissen und
verteufelte ganz besonders die Astronomie.
Unbewiesenen Aussagen zufolge wurde die Forschungsstätte von Lacaille 1762
niedergebrannt. Als der Wissenschaftler am nächsten Tag vor den Trümmern stand,
entdeckte er einen Gegenstand, der das Flammenmeer überlebt hatte: Sein treuer
eiserner Zirkel.
So kam der Zirkel an den Himmel, den Lacaille benannte ein bisher unbenanntes
Sternbild nach diesem Werkzeug. Wahrscheinlich zum Trotz gegen Verblendung und
als seine persönliche Durchhalteparole.
um Sternbild:
Sein Hauptstern
aCircini ist doppelt.
Neben einem Stern der Helligkeit 3,4 mag. steht ein Begleiter von 8,6mag. in
knapp 16 Bogensekunden Distanz. Ein Teleskop von 6cm Öffnung reicht zur
Trennung dieses Doppelsterns aus.
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