Sternbild Grosser Hund

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Cma Canis Major Grosser Hund



Sternbild Grosser Hund


Geschichte
Der Grosse Hund gehört zu den 48 Sternbildern der griechischen Astronomie, die bereits von Claudius Ptolemäus beschrieben wurden. Schriftliche Bezeugungen des Sternbilds sind sehr alt. Bereits die Babylonier sahen in ihm einen Hund, der den Jäger Orion begleitete. Die alten Ägypter sahen dagegen in dem Sternbild ihre Göttin Isis oder auch den Gott Anubis. Die Griechen identifizierten ihn mit dem Hund der Aurora, der schneller als alle anderen gewesen sein soll, und ordneten ihn ebenfalls als Jagdhund dem Orion zu. Der helle Stern Sirius hatte seit je her bei allen Kulturen eine besondere Bedeutung. Zu Zeiten der Pharaonen kündigte sein Aufgang ab ca. 2000 v. Chr. am Morgenhimmel die jährliche Nilschwemme an, die für die ägyptische Landwirtschaft und das Überleben des Volkes äußerst wichtig war. Die Griechen glaubten allerdings, der Sirius würde die sengende Kraft der Sonne verstärken und das Land ausdörren. Sein Aufgehen in den Morgenstunden erfolgte zur Zeit der grössten Sommerhitze, die man auch heute noch Hundstage nennt.



Sternkarte Grosser Hund

Zum Sternbild
Hauptstern des Grossen Hundes ist der Sirius oder a Canis majoris. Er ist der hellste von der Erde aus zu beobachtende Stern. Die Herkunft der Bezeichnung Sirius ist nicht ganz geklärt. Vielleicht geht der Name auf die altbabylonische Astronomie zurück und bedeutet "Bogen Stern"; das Wort heisst aber auch "der Gleissende Stern". Gelegentlich wird Sirius als "Hundsstern" bezeichnet. Sein Frühaufgang, also sein erstes Sichtbarwerden am frühen Morgenhimmel nach seiner Unsichtbarkeitsperiode, fiel vor 1000 bis 2000 Jahren mit der heissesten Tagen des Jahres zusammen. Daher stammt die Bezeichnung "Hundstage". Wegen der Präzession der Erdachse erscheint Sirius gegenwärtig allerdings erst wieder Anfang September am Morgenhimmel. Im alten Ägypten fiel sei Frühaufgang mit der beginnende Nilüberflutung zusammen.

Die Helligkeit von Sirius beträgt -1,5 mag. seine Entfernung 8,7 Lichtjahre. Damit hat Sirius eine 23 mal grössere Helligkeit als die der Sonne. Sein Durchmesser ist 1,8mal und seine Masse 2,35 mal grösser als die unseres Zentralgestirns
Das Sternbild Grosser Hund weisst diverse Offene Sternhaufen und einen Gasnebel auf. Der Auffälligste und hellste Offene Sternhaufen ist M41 südlich von Sirius mit 4,5mag.
NGC 2359 ist ein Gasnebel in etwa 4000 (?) Lichtjahren Entfernung, der 1785 von Wilhelm Herschel entdeckt wurde. Im Teleskop erscheint er als nebliger Fleck. Bei Verwendung eines Interferenzfilters (zum Beispiel UHC-Filter) werden interessante Strukturen sichtbar. Aufgrund seiner auffälligen Form wird er auch als Thors Helm bezeichne.