Sternbild Krebs



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Cnc Cancer Krebs

 

Geschichte: In der antiken Mythologie soll der Krebs eine Nymphe festgehalten haben, mit Zeus sie einfangen konnte. Er ist eigentlich ein "Übergangs-Sternbild": Er kann noch weit in den Frühling hinein, ja sogar bis etwa zur Sommer-Sonnenwende am Abendhimmel beobachtet werden.
Das Sternbild Krebs gehört zu den sogenannten Tierkreiszeichen welche alle auf oder an der Ekliptik liegen.
 

Zum Sternbild: Das Sternbild enthält nur mittelhelle bis schwache Sterne. Der Hauptstern a Cancri trägt auch die altarabische Bezeichnung Acubens, was "Schere" oder "Zange" bedeutet. Seine Helligkeit beträgt 4,3 mag. Er ist allerdings nicht der hellste Stern des Krebses. Etwas heller ist mit 3,8mag. b Cancri. Eines der berühmtesten Dreifachsysteme bildet z Cancri. Bereits mit einem kleinem Teleskop von etwa 5cm Öffnung sehen wir neben dem 5,7mag. hellen Zentralstern einen Begleiter mit der Helligkeit 6.0mag. Der Krebs enthält zwei bedeutende offene Sternhaufen. An erster Stelle ist der Präsepe oder "Krippe" zu erwähnen, die im Zentrum des Sternbilds liegt. Die Katalogbezeichnung dieses Sternhaufens lautet M 44, die Entfernung von der Erde beträgt 525 Lichtjahre. Der Durchmesser des Zentralen Haufenteils misst 13 Lichtjahre, zusammen mit den Ausläufern fast 40 Lichtjahre. Die Präsepe enthält etwa 80 Sterne  bis zu 10. Grössenklasse herab und 350 Sterne bis zur 17. Grössenklasse. Der hellste Stern ist e Cancri. Die Sterne der Präsepe sind etwa 300 Mio. Jahre alt. Präsepe ist auch ein bekannter Bewegungssternhaufen oder Sternstrom, ähnlich den Hyaden im Sternbild Stier. Alle Sterne der Präsepe streben auf einen Punkt zu, der an der Grenze der Sternbilder Orion und Einhorn liegt.

Im südlichen Teil des Sternbilds liegt M 67. Dieser Sternhaufen enthält etwa 500 Sterne zwischen der 10. und 16. Grössenklasse. Die Gesammthelligkeit beträgt deswegen 6,3mag., so dass der Sternhaufen als Nebelfleck schon in kleinen Teleskop sichtbar ist. Eine Auflösung in Einzelsterne gelingt aber erst mit einem Gerät ab etwa 6cm Öffnung. M 67 ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt. Mit einem Alter von 4,6 Milliarden Jahren  ist er einer der ältesten offenen Sternhaufen am ganzen Himmel. Darin unterscheidet er sich von seinem Nachbarn Präsepe erheblich. M 67 ist überhaupt nahezu der älteste offene Sternhaufen. Die meisten Sternhaufen dieses Typs sind nämlich so locker aufgebaut, dass immer wieder Sterne dem Schwerkraftbereich des Haufens entkommen. Schliesslich geht die Auflösung immer schneller, so dass offene Sternhaufen kaum älter als etwa eine Milliarde Jahre werden können.