Sternbild Schwan

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Cyg Cygnus Schwan



Sternbild Schwan


Geschichte
Der Schwan gehört zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, die bereits von Claudius Ptolemäus beschrieben wurden.
In der griechischen Mythologie verkörperte der Schwan den Gott Zeus,  der in dieser Gestalt unerkannt jungen Frauen nachstellte.

Eine andere Deutung bringt ihn mit der Sage um den Halbgott Phaethon in Verbindung. Phaethon hatte sich den Sonnenwagen seines Vaters Helios geborgt. Bei der übermütigen Fahrt über den Himmel geriet der Wagen jedoch außer Kontrolle und richtete ein Chaos an, bei dem die Welt zu verbrennen drohte. Um eine gänzliche Vernichtung der Welt zu verhindern und um die Hybris des Phaeton zu strafen, wurde er von Zeus mit einem Blitz getötet und stürzte in den Fluss Eridanus. Phaetons Freund Kyknos, der König der Ligurer, war über dessen Tod untröstlich und wanderte unentwegt am Ufer des Eridanus entlang. Schließlich wurde er in Gestalt des Schwans an den Himmel versetzt.


Sternkarte Schwan

Zum Sternbild
Der Schwan ist das auffälligste Sommer-Sternbild. Es steigt für mitteleuropäische Verhältnisse sehr hoch an den Südhimmel. Sein Hauptstern Deneb bildet zusammen mit Wega in der Leier und Atair im Adler das so genannte Sommerdreieck.

Der Schwan kann auch als ein grosses Kreuz aufgefasst werden, an dessen Spitze Deneb und an dessen Fuss Albireo steht. Man bezeichnet dieses Sternbild deswegen gelegentlich auch als "Kreuz des Nordens". Stellt man sich das Sternbild als eine Schwan  vor, so befindet sich der Kopf bei Albireo, der Schwanz bei Deneb. Daraus leitet sich auch die altarabischen  Bezeichnung für diesen Stern ab. Deneb ist etwa 1,2 mag. hell und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Seien absolute Leuchtkraft ist damit über 10'000 mal grösser als die der Sonne. Damit zählt Deneb zu leuchtmächtigsten Sternen. Die Bezeichnung Albireo ist altarabischen Ursprungs und bedeutet "Vogel". Dieser Stern trägt auch die Bezeichnung b Cygni und ist 3,2mag. hell. In einer Distanz von 34 Bogensekunden steht ein Stern 5. Grösse, der bereits leicht mit einem Feldstecher entdeckt werden kann. Auch Schedir ("Brust") oder g Cygni ist ein Doppelstern. In 142 Bogensekunden Distanz steht  nämlich ein Sternchen, dessen Helligkeit allerdings nur zwischen 9. und 10. Grösse liegt. Deshalb kann der Begleiter  meist erst in einem Teleskop ab 6cm Öffnung getrennt werden. Leichter zu trennen  ist dagegen der berühmte Stern 61 Cygni, an dem der Astronom Bessel 1838  erstmals eine Fixsternentfernung bestimmte. 61 Cygni ist 11 Lichtjahre entfernt. In einer Distanz von 30 Bogensekunden befindet  sich neben dem 5,6mag. hellen Hauptstern ein Begleiter mit der Helligkeit 6,1mag. Die Umlaufszeit beträgt fast 700 Jahre.