Sternbild Fluss Eridanus

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Eri Eridanus Fluss Eridanus


Sternbild Eridanus


Geschichte
Der Eridanus gehört zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden.

In der griechischen Mythologie war der Eridanus ein Fluss, der den Wassern des Aquarius entsprang. Eine Sage bringt ihn mit Phaeton, dem Sohn des Sonnengottes Helios, in Verbindung. Als Phaeton eines Tages den Sonnenwagen seines Vaters übernahm, kam es zur Katastrophe. Der von Rössern gezogene Wagen, der die Sonne trug, geriet ausser Kontrolle. Er kam der Erde zu nahe, verbrannte den Norden Afrikas und färbte die Haut der dort lebenden Menschen dunkel. Der erzürnte Zeus tötete Phaeton mit einem Blitzschlag. Das Sternbild Eridanus sollte ursprünglich den Weg darstellen, den der Himmelswagen während dieser Fahrt nahm. Später sah man darin den Fluss, in den der tote Phaeton stürzte.

Ursprünglich endete das Sternbild bereits am Stern Acamar (θ Eridani), der Name leitet sich aus dem Altarabischen ab und bedeutet „das Ende des Flusses“. Denn vor 2500 Jahren lag Eridanus auf Grund der Präzession noch 10 Grad südlicher als heute. Acamar erschien auf Kreta gerade so über dem Horizont. Der Name des heute südlichsten Sterns, Achernar, bedeutet ebenso „das Ende des Flusses“, also dürfte er schon von kleinasiatischen Reisenden der Spätantike verlängert worden sein. Achernar lag damals auf −71° Deklination und konnte selbst in Ägypten nicht beobachtet werden.


Sternkarte Eridanus


Zum Sternbild
a Eridani  oder Achernar, was aus dem altarabischen übersetzt "Ende des Flusses" bedeutet. Achernar befindet sich sich am südlichsten Rand des Sternbilds und kann erst von Nordafrika aus gerade noch gesehen werden. Achernar hat eine Helligkeit von 0,5 mag. und ist 120 Lichtjahre entfernt. Seine absolute Leuchtkraft ist 650mal grösser als die der Sonne Der zweihellste Stern Eridani heisst auch Cursa oder "die vordere Flussbank". Dieser Stern liegt im Gegensatz zu Achernar am nordöstlichsten Rand des Sternbilds und ist nur 3 Winkelgrad nordwestlich von Rigel im Orion gelegen. Die Entfernung beträgt 80 Lichtjahre. In früheren Darstellungen von Sternbildern zählte dieser 2,9mag. helle Stern meist noch zum Orion.

Eine besondere Beachtung verdient s  Eridani. Er ist zunächst ein Stern, der mit 16,2 Lichtjahren Abstand zu den nächsten Sternen zählt. Gleichzeitig ist er ein mehrfacher Stern. Neben dem 4,5mag. hellen Hauptstern steht zunächst in 83 Bogensekunden Distanz ein Begleiter mit der Helligkeit 9,5mag. Er kann mit einem Teleskop von 8cm Öffnung gut gesehen werden. Der schwächste Stern wird von einem weiteren Begleiter in 248 Jahren umkreist. Seine Helligkeit beträgt 11,1mag. Ende des 20. Jahrhunderts ist die gegenseitige Winkeldistanz der beiden Sternenpartner so gross, dass erst ein Teleskop von 12cm Öffnung zu ihrer Auflösung ausreicht