Sternbild Fluss Eridanus
Geschichte:
In der griechischen Mythologie gilt der Eridanus als der Fluss der
Unterwelt. Das Sternbild ist im Spätherbst und im Frühwinter vor allem am Abend zu beobachten. Von Mitteleuropa aus kann man seine südlichsten Teile nicht mehr sehen. Selbst im Mittelmeerraum bleibt ein Teil des Sternbilds unterhalb des Horizonts.
Zum Sternbild: a Eridani oder Achernar, was aus dem altarabischen übersetzt "Ende des Flusses" bedeutet. Achernar befindet sich sich am südlichsten Rand des Sternbilds und kann erst von Nordafrika aus gerade noch gesehen werden. Achernar hat eine Helligkeit von 0,5 mag. und ist 120 Lichtjahre entfernt. Seine absolute Leuchtkraft ist 650mal grösser als die der Sonne. Der zweihellste Stern b Eridani heisst auch Cursa oder "die vordere Flussbank". Dieser Stern liegt im Gegensatz zu Achernar am nordöstlichsten Rand des Sternbilds und ist nur 3 Winkelgrad nordwestlich von Rigel im Orion gelegen. Die Entfernung beträgt 80 Lichtjahre. In früheren Darstellungen von Sternbildern zählte dieser 2,9mag. helle Stern meist noch zum Orion. Eine besondere Beachtung verdient s2 Eridani. Er ist zunächst ein Stern, der mit 16,2 Lichtjahren Abstand zu den nächsten Sternen zählt. Gleichzeitig ist er ein mehrfacher Stern. Neben dem 4,5mag. hellen Hauptstern steht zunächst in 83 Bogensekunden Distanz ein Begleiter mit der Helligkeit 9,5mag. Er kann mit einem Teleskop von 8cm Öffnung gut gesehen werden. Der schwächste Stern wird von einem weiteren Begleiter in 248 Jahren umkreist. Seine Helligkeit beträgt 11,1mag. Ende des 20. Jahrhunderts ist die gegenseitige Winkeldistanz der beiden Sternenpartner so gross, dass erst ein Teleskop von 12cm Öffnung zu ihrer Auflösung ausreicht.
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