Abkürzung |
Lateinischer Name |
deutscher Name |
Lac |
Lacerta |
Eidechse |
Zur Geschichte:Das
Sternbild wurde erst 1687 von dem Danziger
Astronomen Johannes Hevelius eingeführt. Der
Franzose Augustin Royer fasste die Sterne 1697 zu
Ehren des Sonnenkönigs Ludwig IV. zum „Sceptre“ (dem
Zepter) zusammen. Johann Elert Bode schlug 1787 den
Namen „Honores Frederic“ („Friedrichs Ehre“) zum
Gedenken an den ein Jahr zuvor verstorbenen
preussischen König Friedrich des Grossen vor. Beide
Sternbilder konnten sich jedoch nicht durchsetzen.
1929 entdeckte Cuno Hoffmeister in der Eidechse ein
Objekt, dessen Helligkeit sich ohne erkennbare
Periodizität veränderte. Man hielt es für einen
Veränderlichen Sterne und bezeichnete es gemäss der
üblichen Nomenklatur als BL-Lacertae. Erst später
stellte man fest, dass es sich um den aktiven
galaktischen Kern (englisch: Active Galactic Nucleus,
AGN) einer Galaxie handelte. BL-Lacertae war der
erste entdeckte Blazar und Namensgeber einer Gruppe
von Galaxien (BL Lacertae-Objekte).
Zum Sternbild:
Die Eidechse liegt noch fast innerhalb der Milchstrasse und enthält einige
offene Sternhaufen, die auch mit kleineren Teleskopen beobachtet werden können.
Dazu gehört NGC 7209, an der Grenze zum Schwan, mit etwa 50 Sternen zwischen
der Helligkeit 8,5 und 10,5 mag. und einer Entfernung von 4300
Lichtjahren.
Im nördlichsten Teil des Sternbilds leuchtete einst eine berühmte
Nova auf,
die Nova Lacertae 1936. Am 20.6. 1936 erreichte dieser Stern eine Helligkeit von
2,2mag. und wurde damit innerhalb von 3 Tagen etwa 175'000 mal heller,
300'000mal heller als die Sonne. Diese Nova ist ein typisches Beispiel für eine
so genannte schnelle Nova. Sie war 5400 Lichtjahre entfernt und stellt heute
einen schwachen weissen Zwergstern mit der Helligkeit 14,8mag. dar.
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