Sternbild Leier
Geschichte: Die Leier repräsentiert das von dem griechischen Gott Hermes erfundene Musikinstrument. Er schenkte es seinem Halbbruder Apollon, der es wiederum dem berühmten Sänger Orpheus gab. Letzterer betörte damit in der Unterwelt deren Gott Hades, um seine an einem Schlangenbiss verstorbene Braut Eurydike zu erretten. Beim Verlassen der Unterwelt verstiess er jedoch gegen das Gebot, nicht zurückzublicken; daraufhin musste Eurydike weiter in der Unterwelt bleiben. Nach Orpheus´ Tod wurde die Leier an den Sternenhimmel versetzt.
Zum Sternbild: Hauptstern ist Wega,
der zusammen mit Deneb im Schwan und Atair im
Adler das sogenannte
Sommerdreieck bildet. Wega ist eine arabische Bezeichnung und bedeutet "Der
herabstürzende Adler". Der Abstand von der Erde beträgt 27 Lichtjahre, die Leuchtkraft ist 58 mal grösser als die Sonne. Die scheinbare Helligkeit
beträgt 0,1 mag. Der "Ringnebel in der Leier" M 57 ragt besonders heraus. Er kann andeutungsweise bereits mit einem 8cm Teleskop aufgefunden werden. Seine Gesammthelligkeit beträgt etwa 9mag. Um allerdings seine Ringstruktur zu erkennen, benötigen wir ein Instrument ab etwa 15cm Öffnung. Der Zentralstern von nur etwa 14mag. Helligkeit wird nur in noch grösseren Teleskopen sichtbar. M57 bildet einer der typischen Beispiele eines planetarischen Nebels. Sein Abstand ist nur sehr ungenau zu bestimmen, dürfte aber nach neuesten Untersuchungen etwa 2000 Lichtjahre betragen. Die Gashülle dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von knapp 20 km/Sek. aus. Der Ringnebel in der Leier könnte also vor knapp 20'000 Jahren entstanden sein.
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