Sternbild Pfau



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Pav Pavo Pfau

 

Zur Geschichte:

Dieses Sternbild wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts eingeführt - zu Ehren des damals neu entdeckten Vogels. Doch der Pfau mit seinem bunten Gefieder war den Griechen bereits ein Begriff:
Hera, die Ehefrau von Oberfremdgänger Zeus hatte schon seinerzeit einen Pfau. Den spannte sie vor ihren Wagen und liess sich so durch die Luft ziehen. Einmal hatte sie wieder einen Verdacht gegen Zeus. Nicht unbegründet, wie wir heute wissen.
Ihr Göttergatte hatte ein Verhältnis mit der Nymphe Io. Fast hätte Hera das auch gesehen, aber gerade noch im letzten Augenblick konnte Zeus seine Freundin in eine Kuh verwandeln ... 
Nun gut, auf jeden Fall hatte sich diese weisse Kuh in den Augen der Hera verdächtig gemacht. Also stellte sie ihr Argos zur Seite. Dieser folgte Io, der Kuh, auf Schritt und Tritt und bewachte sie rund um die Uhr. Kein Problem für Argos, denn er hatte hundert Augen überall - und diese schliefen abwechselnd.
Daher der Begriff: Argosaugen.
Pech für Zeus: Seine geliebte Kuh schien verloren. Und auch Io war mit ihrem Dasein als blöde Kuh nicht so ganz zufrieden ... Also schickte Zeus Hermes, seinen Sohn. Dieser begann, mit Argos zu reden, spendierte ihm ein paar Bier, redete noch mehr, und noch mehr, spielte auf seiner Flöte Gute-Nacht-Lieder, und redete viele Tage mit dem Wächter. Und nach und nach fielen dem Argos vor lauter Langeweile ALLE 100 Augen zu. Typisch Antike: Gnadenlos schlug Hermes seinem Ex-Gesprächspartner den Kopf ab und befreite die weisse Kuh für seinen Vater. Hera setzte die Augen des Argos ins Federkleid des Pfaus - und den Pfau an den Himmel, wo er heute noch mit unzähligen kleinen Augen leuchtet ...

 

Zum Sternbild:

Der Pfau wurde 1603 von J. Bayer eingeführt. Sein Hauptstern a Pavonis hat eine Helligkeit von 2,1mag. und ist etwa 310 Lichtjahre entfernt. In diesem Sternbild befindet sich ein berühmter Kugelsternhaufen: NGC 6752. Seine gesammthelligkeit liegt zwischen der 6. und 7. Grössenklasse, so dass er bereits mit einem Opernglas aufgefunden werden kann. Bei einer Entfernung von 20'000 Lichtjahren erscheinen die hellsten Sterne in diesem Kugelsternhaufen in der 11. Grössenklasse, so dass bereits ein Teleskop von 10 cm Öffnung genügt, um diese hellsten Objekte sehen zu können.