Sternbild Pfau
Abkürzung |
Lateinischer Name |
deutscher Name |
Pav |
Pavo |
Pfau |
Geschichte
Der Pfau gehört zu den Sternbildern, die Ende des 16.
Jahrhunderts von den niederländischen Seefahrern Pieter Dirkszoon
Keyser und Frederick de Houtman eingeführt wurden. Johann Bayer
übernahm ihn in seinen 1603 erschienenen Himmelsatlas Uranometria.
Dieses Sternbild wurde erst gegen Ende
des 16. Jahrhunderts eingeführt - zu Ehren des damals neu entdeckten
Vogels. Doch der Pfau mit seinem bunten Gefieder war den Griechen
bereits ein Begriff:
Hera, die Ehefrau von Zeus hatte schon seinerzeit einen Pfau. Den
spannte sie vor ihren Wagen und liess sich so durch die Luft ziehen.
Einmal hatte sie wieder einen Verdacht gegen Zeus. Nicht
unbegründet, wie wir heute wissen.
Ihr Göttergatte hatte ein Verhältnis mit der Nymphe Io. Fast hätte
Hera das auch gesehen, aber gerade noch im letzten Augenblick konnte
Zeus seine Freundin in eine Kuh verwandeln ...
Nun gut, auf jeden Fall hatte sich diese weisse Kuh in den Augen der
Hera verdächtig gemacht. Also stellte sie ihr Argos zur Seite.
Dieser folgte Io, der Kuh, auf Schritt und Tritt und bewachte sie
rund um die Uhr. Kein Problem für Argos, denn er hatte hundert Augen
überall - und diese schliefen abwechselnd.
Daher der Begriff: Argosaugen.
Pech für Zeus: Seine geliebte schien verloren. Und auch Io war mit
ihrem Dasein als Kuh nicht so ganz zufrieden ... Also schickte Zeus
Hermes, seinen Sohn. Dieser begann, mit Argos zu reden, machte ihn
trunken, redete noch mehr, und noch mehr, spielte auf seiner Flöte
Gute-Nacht-Lieder, und redete viele Tage mit dem Wächter. Und nach
und nach fielen dem Argos vor lauter Langeweile ALLE 100 Augen zu.
Wie es damals in der Antike brauch war:, schlug Hermes Argos den
Kopf ab und befreite die weisse Kuh für seinen Vater. Hera setzte
die Augen des Argos ins Federkleid des Pfaus - und den Pfau an den
Himmel, wo er heute noch mit unzähligen kleinen Augen leuchtet ...
Zum Sternbild
Der Hauptstern
a Pavonis hat eine Helligkeit von 2,1mag. und ist etwa 310
Lichtjahre entfernt. In diesem Sternbild befindet sich ein berühmter
Kugelsternhaufen: NGC 6752. Seine gesammthelligkeit liegt zwischen
der 6. und 7. Grössenklasse, so dass er bereits mit einem Opernglas
aufgefunden werden kann. Bei einer Entfernung von 20'000 Lichtjahren
erscheinen die hellsten Sterne in diesem Kugelsternhaufen in der 11.
Grössenklasse, so dass bereits ein Teleskop von 10 cm Öffnung
genügt, um diese hellsten Objekte sehen zu können.