Abkürzung |
Lateinischer Name |
deutscher Name |
Per |
Perseus |
Perseus |
Zur
Geschichte: Neben dem Grossen Bären und
Kleinen Bären sowie der Kassiopeia
ist der Perseus das wohl bekannteste Zirkumpolar-Sternbild. Zwar erreichen seine
südlichsten Teile schon nahezu den Horizont oder gehen, vor allem für
Südeuropa, sogar darunter. Trotzdem kann der grössere Teil des Sternbilds fast
das ganze Jahr hindurch gesehen werden. Seinen höchsten Stand, nahezu am Zenit,
erreicht das Sternbild für die Abendstunde vor allem im Spätherbst.
Perseus ist der antike Held, der unter anderem das Haupt der Medusa einfing.
Dieses Fabelwesen hatte die Eigenschaft, andere Lebewesen bei ihrem Anblick in
einen toten Stein zu verwandeln. Perseus errettete mit Hilfe der Medusa die in
Ketten gelegte Prinzessin Andromeda. Er spielte daher die zentrale Figur in der
"Perseus-Sage", die am Himmel auch noch durch die Sternbilder
Kepheus,
Kassiopeia,
Andromeda, Walfisch und Perseus vertreten ist.
Zum Sternbild: Der Hauptstern
a
Persei ist 1,9 mag. hell und wird gelegentlich auch Algenib genannt. Dieser
arabischer Name bedeutet "auf der rechten Seite". Algenib befindet
sich im Kreuzungspunkt einer geometrischen Figur, die als K gedeutet werden
kann. Andere gelegentlich auftretende Bezeichnung sind Mirfak oder Marfak. Seine
Entfernung von der Erde beträgt etwa 560 Lichtjahre, seine absolute Leuchtkraft
übertrifft die der Sonne um das 4'000fache. Algenib ist der Mittelpunkt einer lockeren Sternenansammlung, die einige recht helle, schon mit blossem Auge
erkennbare Sterne enthält. Vor allem im Fernglas bietet dieses Sternenfeld einen
prachtvollen Anblick.
Im südlichen Teil des Sternbilds befindet sich Algol oder
b
Persei. Die altarabische Bezeichnung leitet sich von Al Ra's al Ghul oder
"Dämonenhaupt" ab. Dieser Stern befindet sich an der Stelle des
Perseus, wo auf alten Darstellungen der antike Held gewöhnlich das Medusenhaupt
in der Hand hielt. Algol wurde 1667 von dem italienischen Astronomen Geminiano
Montanari in Bologna als veränderlicher Stern entdeckt. Seine Normalhelligkeit
beträgt etwa 2,2mag. In Abständen von etwa 2 Tg. 20 Std. 48 Min. 56 Sek. aber
sinkt die Helligkeit innerhalb von knapp 5 Stunden 3,4mag. ab, verbleibt
etwa 20 Minuten im Minimum, um dann abermals in 5 Stunden wieder auf die
ursprünglichen Helligkeit anzusteigen. Algol wurde zum wichtigsten Vertreter der
so genannten Bedeckungsveränderlichen und ihre Untergruppe der Alogl-Sterne. Erst John Goodricke vermutete 1782, dass diese
Helligkeitsschwankungen darauf zurückzuführen sind, dass ein schwächerer
Körper regelmässig vor den helleren tritt und ihn bedeckt.
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