Sternbild Kompass



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Pyx Pyxis Kompass

 

Dieses Sternbild wurde 1752 von N. L. Lacaille eingeführt. Er positionierte es westlich des seinerzeit noch vollständigen antiken Sternbildes Argo Navis, das Schiff der Argonauten. 1763 teilte er das ausgedehnte Schiff in drei separate Konstellationen ein, das Achterdeck des Schiffs (Puppis), das Segel des Schiffs (Vela) und den Schiffskiel (Carina). Es kann vor allem im Spätwinter auch von Mitteleuropa aus noch vollständig beobachtet werden. Allerdings enthält es nur schwächere Sterne.

 

Der Hauptstern a Pyxidis hat eine Helligkeit von 3,7mag. Sein Abstand dürfte etwa 470 Lichtjahre betragen. Ein bemerkenswerter Mehrfachstern ist e Pyxidis. Der Hauptstern hat eine Helligkeit von 5,6mag. In 17,8 Bogensekunden Distanz sehen wir bereits mit einm Teleskop von 6cm Öffnung einen Sternenbegleiter der Helligkeit 9,2mag.  Der dritte Stern hat eine Distanz von nur 0,3 Bogensekunden und eine Helligkeit  von 10mag., so dass er nur grösseren Teleskopen zugänglich ist.
Der Kompass enthält einige erwähnenswerte offene Sternhaufen. NGC 2627 zählt etwa 70 Sterne zwischen der 11.ten und der 13.ten Grössenklasse. Er kann mit einem Teleskop ab etwa 6 cm Öffnung gefunden werden.  NGC 2658 enthält ungefähr 60 Sterne der 12.  Grössenklasse und schwächer. Dieser Sternhaufen liegt nur 0,7 Winkelgrad nördlich a Pyxidis.