Abkürzung |
Lateinischer Name |
deutscher Name |
Scl |
Sculptor |
Bildhauer |
Geschichte:
Der Astronom Nicolas Louis de Lacaille kartografierte Mitte des 18.
Jahrhunderts den Himmel neu. Ihn interessierten besonders Sternbilder, die nicht
so hell leuchteten oder welche in unseren Breitengraden nicht sichtbar sind. Da
zu jener Zeit alles "modern" war, verwendete er für die neuen Sternbilder
moderne Namen wie "chemischer Ofen", "Fernrohr", "Malereistaffel"... und eben
"Bildhauer", lateinisch Sculptor.
Und das kam so:
Ganz so kühl war Herr de Lacaille auch wieder nicht - eigentlich war er ziemlich
eitel. So liess er eine lebensgrosse Statue von sich anfertigen. Leider besass
der Wissenschaftler nur wenig Geld, und als es ans Bezahlen ging, geriet er in
die Klemme. Doch weit und breit keine finanzielle Hilfe in Sicht. Also verkaufte
er das einzige, was er hatte: Seine wissenschaftlichen Fähigkeiten. Tatsache
ist, dass der Bildhauer niemals Geld bekam. Stattdessen benannte de Lacaille ein
neu entdecktes Sternbild nach dessen Zunft - "Sculptor" war geboren.
Somit verewigte er seinen Gläubiger am Himmel. Dieser in der Wissenschaft wohl
nicht einzigartige Deal ist auch heute noch zu betrachten: Das Sternbild
"Bildhauer" entdecken Sie am Südhimmel, die
Statue des Astronomen Nicolas Louis de Lacaille können Sie ebenfalls heute noch
bewundern, im Nationalmuseum Paris...
Zum Sternbild: Der Hauptstern
a
Sculptoris ist nur 4,4 mag. hell und
wahrscheinlich etwa 270 Lichtjahre entfernt.
NGC 253, hart am Nordrand des Sternbilds gelegen, ist eine längliche
spiralförmige Galaxie. Ihre Gesammthelligkeit beträgt etwa 7,0mag. Viele
Beobachter halten diese Galaxie für eines der am leichtesten zu beobachtenden
Objekte dieser Art - mit Ausnahme des grossen Andromeda-Nebels. Tatsächlich
genügt schon ein guter Feldstecher, um NGC 253 als einen Nebelfleck zu sehen.
Die Entfernung von der Erde beträgt 7,5 bis 10Mio Lichtjahre.
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