Sternbild Pfeil



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Sge Sagitta Pfeil

 

Zur Geschichte: So soll der griechische Held Herakles (Herkules) auf den Adler geschossen haben, der täglich an der Leber des an einen Felsen geketteten Prometheus frass. Prometheus hatte den Menschen das Feuer gebracht, und wurde dafür von den Göttern grausam bestraft. Herkules und der Adler sind ebenfalls als Sternbilder an den Himmel versetzt worden.
 

Eine weitere Sage um Herkules berichtet, wie er die tödlichen Stymphalischen Vögel mit Pfeilen erlegte. Die Vögel sah man in den Sternbildern Adler, Schwan und der heutigen Leier, die auf alten Sternkarten häufig als Geier dargestellt wird.

Eine andere Version besagt, dass der Pfeil vom Schützen auf den Skorpion abgeschossen wurde, der den Himmelsjäger Orion stach.

 


Zum Sternbild: Das kleine Sternbild liegt nördlich des Adlers und grenzt an das Sternbild Füchschen an. Hauptstern ist Sham oder a Sagittae. Diese Bezeichnung wurde zwar erst von Piazzi vor etwa 200 Jahren eingeführt, geht aber auf die altarabische Bezeichnung "Sahm" zurück, die damals für das ganze Sternbild verwendet  wurde. Die Helligkeit beträgt nur 4,4mag., die Entfernung etwa 600 Lichtjahre. Ein schöner Doppelstern ist  e Sagittae. Hier sehen wir zwei Sterne der Helligkeit 5,7mag und 7,8mag. in einer Distanz von 92 Bogensekunden. Bereits ein lichtstarker Feldstecher kann dieser optischer Doppelstern auflösen.
Der Sternhaufen M71 liegt fast genau in der Mitte zwischen d und g Sagittae. Seine Gesammthelligkeit beträgt etwa 8,3 mag.  Seine Klassifizierung ist nicht ganz eindeutig: Entweder handelt es sich um einen sternenreichen offenen Haufen oder um einen verhältnismässig sternarmen Kugelhaufen. Die hellsten Sterne ragen an die 11. Grössenklasse heran. Die Entfernung beträgt etwa 18'000 Lichtjahre.