Sternbild Tukan



 

Abkürzung Lateinischer Name deutscher Name
Tuc Tucana Tukan

 

 

Zur Geschichte: Der Tukan gehört zu den Sternbildern, die Ende des 16. Jahrhunderts von den niederländischen Seefahrern Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman eingeführt wurden. Er soll einen exotischen Vogel darstellen. Johann Bayer übernahm das Sternbild in seinen 1603 erschienenen Himmelsatlas Uranometria.

 

 

 

Der Hauptstern  a Tucanae hat eine Helligkeit von 2,9 mag. und einen Abstand von 62 Lichtjahren. Bemerkenswert ist  Tucanae mit der Helligkeit 4,5mag., neben dem sich in 27,1 Bogensekunden Distanz ein praktisch gleich heller Begleiter befindet.
NGC 104 (gelegentlich auch als 47 Tucanae bezeichnet) ist ein Kugelsternhaufen, dessen Gesammthelligkeit fast an die 4. Grössenklasse heranreicht. Er kann also bereits mit blossem Auge aufgefunden werden. Die hellsten Sterne in diesem Haufen liegen bei der 11. Grössenklasse, so dass schon ein Teleskop von etwa 10cm Öffnung eine teilweise Auflösung möglich ist. Die Entfernung liegt zwischen 15'000 und 20'000 Lichtjahren. Im Sternbild Tukan befindet sich auch die kleine Magellansche Wolke. Sie ist etwa 22 Winkelgrad von der grossen Wolke im Sternbild Schwertfisch entfernt und weist einen Durchmesser von etwa 3 1/2 Winkelgrad auf. Die kleine Wolke  ist etwa 165'000 Lichtjahre  entfernt und liegt am südöstlichen  Rand des Sternbilds Tukan. Knapp nördlich von dieser Wolke liegt noch der Kugelsternhaufen NGC 362 mit einer Gesammthelligkeit von 6mag. Auch er ist schon mit einem Opernglas oder Feldstecher sichtbar.